Darmkrebsbehandlung ohne OP

MHO - Marienhospital Osnabrück

Erfolgreiche Therapie im Marienhospital Osnabrück

 

Im Marienhospital Osnabrück (MHO) der Niels-Stensen-Kliniken konnte einer Darmkrebs-Patientin erfolgreich ohne Operation geholfen werden. Birgit Eußner (61) aus Osnabrück berichtete jetzt gemeinsam mit Chefarzt Prof. Dr. Christoph Nies (Allgemein- und Visceralchirurgie) über die Therapie.

Sie erhielt eine kombinierte Behandlung aus Bestrahlung und Chemotherapie – wie viele Darmkrebspatienten vor der OP. Doch die Operation sei bei Birgit Eußner dann gar nicht mehr nötig gewesen, da kein Tumorrest mehr nachweisbar gewesen sei, so der Chefarzt. Wichtig seien aber anschließende engmaschige Kontrollen (alle drei Monate in den ersten zwei Jahren, dann mit größeren Abständen).

Birgit Eußner ist eine der ersten Patientinnen, die am MHO mit der neuen Methode behandelt wurden. Grundlage dafür seien neuere Studien. Diesen zufolge kann eine Kombination von Chemotherapie und Bestrahlung zur Rückbildung eines Tumors führen. Am MHO wurden in den letzten drei Jahren rund zwanzig Patienten auf diesem Weg therapiert. Acht Patienten seien dadurch tumorfrei geworden, so Prof. Dr. Nies, bei den anderen habe sich eine OP angeschlossen.

Er erläuterte, dass künftig immer mehr Tumorerkrankungen medikamentös statt operativ behandelbar seien. Welcher Weg der beste sei, müsse aber jeweils individuell abgeklärt werden.

In jedem Fall jedoch seien regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen wichtig – bei Frauen ab dem Alter von 55 Jahren, bei Männern ab 50.

Birgit Eußner ist nun froh, dass bei ihr alles gut geklappt hat und dankte dem Team um Chefarzt Prof. Dr. Nies sowie Chefärztin Prof. Dr. Kerstin Schütte (Gastroenterologie) und Dr. Kristina Middelberg-Bisping. Auch die Station lobte sie in höchsten Tönen: „Ich würde immer wiederkommen.“