Medizinstrategie 2028 der Niels-Stensen-Kliniken

Klare medizinische Schwerpunkte in der Region Osnabrück

Mit der Medizinstrategie 2028 stellen sich die Niels-Stensen-Kliniken zukunftsfähig auf, um wieder wirtschaftlich gesund und stark zu werden und die medizinische Versorgung der Patienten in der Region Osnabrück zu sichern.

Verbesserte Versorgungsqualität

Als größter Gesundheitsdienstleister und Arbeitgeber für die gesamte Region Osnabrück tragen wir eine große Verantwortung. Wir wollen sowohl die medizinische und pflegerische Versorgungsqualität als auch Arbeitsplätze in der Region langfristig sichern. Deshalb nehmen wir jetzt strukturelle Veränderungen vor, die sich an den Rahmenbedingungen der Krankenhausreform orientieren: Wir bündeln unsere Kräfte und bilden klare medizinische Schwerpunkte. Damit stärken wir die Qualität der Versorgung unserer Patientinnen und Patienten.

Die wichtigsten Veränderungen sind:

  • Am Franziskus-Hospital Harderberg wird der onkologische und orthopädische Schwerpunkt sowie die Lungenmedizin ausgebaut.
  • Am Christlichen Klinikum Melle wird das geriatrische Zentrum unter anderem mit der Palliativmedizin gestärkt.
  • Beim Maximalversorger Marienhospital Osnabrück wird das Neurozentrum mit den Angeboten des kardiovaskulären Zentrums und des Traumazentrums am MHO-Standort an der Bischofsstraße zusammengeführt.
  • Der MHO-Standort Natruper Holz wird früher als geplant größtenteils an die Bischofsstraße verlagert. Das Krankenhaus St. Raphael Ostercappeln wird zum August 2025 als Krankenhausstandort geschlossen. Die stationären medizinischen Leistungen beider Standorte werden an den MHO-Standort Bischofsstraße in Osnabrück, an das Christliche Klinikum Melle und an das Franziskus-Hospital Harderberg der Niels-Stensen-Kliniken verlagert.
  • Die Geburtshilfe und Gynäkologie in Melle und die Geburtshilfe am Harderberg werden aufgrund des Fachkräftemangels im ärztlichen Bereich am das Marienhospital Osnabrück der Niels-Stensen-Kliniken verlagert. 

Die Veränderungen im Detail:

Hintergründe der Medizinstrategie

Wie nahezu alle Krankenhäuser in Deutschland haben auch wir aktuell große Herausforderungen zu bewältigen:

  • schwierige wirtschaftliche Rahmenbedingungen für Krankenhäuser
  • Fachkräftemangel
  • weniger stationäre Patient*innen aufgrund des Trends zu ambulanten Behandlungen
  • die bevorstehende Krankenhausreform

Mit der Medizinstrategie 2028 nehmen wir jetzt strukturelle Veränderungen vor, die sich an den Rahmenbedingungen der Krankenhausreform orientieren: Wir bündeln unsere Kräfte und bilden klare medizinische Schwerpunkte. Damit stärken wir die Qualität der Versorgung unserer Patient*innen.

Marienhospital Osnabrück

Das Marienhospital Osnabrück (MHO) hatte bislang zwei Standorte: Die Bischofsstraße und das Natruper Holz. Das Natruper Holz wird – früher als geplant – für stationäre Krankenhausleistungen geschlossen. Die stationären Leistungen werden wie folgt verlagert:

Diese Leistungen kommen ans Marienhospital Osnabrück - Bischofsstraße:

  • Die Klinik für Neurologie, die Klinik für Neurochirurgie, die MVZs Neurologie, Neurochirurgie und Radiologie ziehen inkl. des Neuromedizinischen Notfallzentrums im ersten Quartal 2025 vom Natruper Holz an die Bischofsstraße.
  • Die Leistungen der Gynäkologie und Geburtshilfe vom Christlichen Klinikum Melle wurden bereits ins Marienhospital Osnabrück verlagert. 
  • Die Leistungen der Unfallchirurgie und der Geburtshilfe vom Franziskus-Hospital Harderberg folgen. Die Gynäkologie verbleibt am Franziskus-Hospital Harderberg.


Diese Leistungen werden an andere Standorte verlagert:

  • Die Klinik für Orthopädie, die MVZs Orthopädie und Onkologie und die Klinik für Multimodale Schmerztherapie werden vom Marienhospital Osnabrück - Standort Natruper Holz ans Franziskus-Hospital Harderberg verlagert.
  • Die Palliativstation des Marienhospitals Osnabrück - Standort Bischofsstraße wird ans Christliche Klinikum Melle verlagert.

Franziskus-Hospital Harderberg

Mit der Medizinstrategie 2028 wird der Standort Harderberg als onkologisches und orthopädisches Zentrum ausgebaut.

Diese Leistungen werden verlagert:

  • Die Leistungen der Klinik für Geburtshilfe am Standort Harderberg werden aufgrund des Fachkräftemangels zum 01.11.2024 ins Marienhospital Osnabrück (MHO) verlagert.
  • Der geriatrische Schwerpunkt des Verbunds wird im Christlichen Klinikum Melle liegen. Die Leistungen vom Franziskus-Hospital Harderberg werden dort integriert.
  • Die HNO-Heilkunde wird ebenfalls ins Christliche Klinikum Melle integriert.
  • Die Leistungen der Unfallchirurgie werden ins MHO integriert.
     

Diese Leistungen kommen:

  • Die Orthopädie und Onkologie werden durch die Integration der Klinik- und MVZ-Leistungen vom Natruper Holz gestärkt.
  • Die Pneumologie und Thoraxchirurgie des Krankenhauses St. Raphael Ostercappeln werden Teil des onkologischen Zentrums am Standort Harderberg.
  • Die MultimodaleSchmerztherapie vom Natruper Holz und St. Raphael Ostercappeln werden ans FHH verlagert.

Christliches Klinikum Melle

Mit der Medizinstrategie 2028 wird der Standort Melle insgesamt gestärkt und ausgebaut.

Diese Leistung wird verlagert:

  • Die Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe wurde aufgrund des Fachkräftemangels im Ärztlichen Dienst zum 01.08.2024 ins Marienhospital Osnabrück verlagert.

Diese Leistungen kommen:

  • Die Klinik für Geriatrie wird deutlich aufgestockt auf ca. 70 Betten. Die Leistungen vom Franziskus-Hospital Harderberg werden in Melle integriert.
  • Ebenfalls deutlich erweitert wird die Palliativmedizin durch Leistungen vom Krankenhaus St. Raphael Ostercappeln und Marienhospital Osnabrück.
  • Die Allgemeinchirurgie (inklusive Adipositas- und Hernienzentrum) wird ausgebaut durch die Integration der chirurgischen Abteilung vom Krankenhaus St. Raphael Ostercappeln.
  • Die Innere Medizin und HNO-Heilkunde werden ebenfalls ausgebaut.

Krankenhaus St. Raphael Ostercappeln

Mit der Medizinstrategie 2028 sind einschneidende strukturelle Maßnahmen für den Standort Ostercappeln verbunden. Das Krankenhaus wird zum August 2025 geschlossen. Die Leistungen des Krankenhauses werden an zwei andere Standorte verlagert:

  • Die Lungenmedizin, Rekonstruktive Chirurgie und Multimodale Schmerztherapie werden ans Franziskus-Hospital Harderberg verlagert.
  • Die Allgemeinchirurgie (inklusive Adipositas- und Hernienzentrum), die Innere Medizin sowie die Palliativmedizin werden ans Christliche Klinikum Melle verlagert.
  • Alle weiteren Verwaltungs- und Funktionsbereiche müssen zum August 2025 geschlossen werden.
  • Die Notfallversorgung ist durch die verbleibende Rettungswache – betrieben durch den DRK Osnabrück – gewährleistet.  

Niels-Stensen-Kliniken Bramsche

Mit der Medizinstrategie 2028 wird der Standort Bramsche mit der bisherigen Ausrichtung bestätigt.

Marienhospital Ankum-Bersenbrück

Auch mit der Medizinstrategie 2028 wird das Modellprojekt Regionales Gesundheitszentrum, das auf eine enge Verzahnung von ambulanter und stationärer Versorgung setzt, in Ankum fortgeführt.