„Es ist ok, auch mal nicht ok zu sein“

NKB - Niels Stensen Kliniken Bramsche

Neue Tagesklinik der Niels-Stensen-Kliniken Bramsche - Patientinnen berichten von ihrer Therapie

„Wir hatten sehr viel Spaß und haben viel gelacht“, antworten Sabine (45 Jahre) und Karen (22 Jahre) - beide möchten anonym bleiben - ganz unerwartet auf die Frage, wie sie den Aufenthalt in der Tagesklinik der Niels-Stensen-Kliniken Bramsche empfunden haben. „Nicht nur das Schwere anzugehen, ist wichtig für die Heilung. Zur Therapie gehört es auch, die vielen kleinen positiven Dinge, die Glücksmomente wiederzuentdecken. Diese bilden ein Gegengewicht zum Leidvollen und geben Kraft zur Heilung “, erklärt Ágota Szücs, Leiterin der Tagesklinik. 

Das teilstationäre Angebot richtet sich an Patienten, die eine höhere Behandlungsintensität benötigen, als im ambulanten Bereich möglich ist und für die eine vollstationäre Behandlung noch nicht erforderlich ist. Die Patienten kommen morgens zur Therapie und können die Klinik nachmittags wieder verlassen. So können sie teilweiser ihren Beschäftigungen nachgehen und abends zu Hause zur Ruhe kommen.

„Die Therapie in der Tagesklinik ist keine Käseglocke. Ich konnte in der Zeit meine sozialen Kontakte pflegen, die normalen Dinge, wie den Einkauf erledigen, und das Gelernte direkt im Alltag anwenden“, berichtet Karen von ihrer achteinhalbwöchigen Therapiezeit. Bei ihr wurde eine Depression diagnostiziert.

Im Fall von Sabine hat das Angebot der Tagesklinik auch den Vorteil, dass sich die Therapie mit der Kinderbetreuung besser vereinbaren lässt als eine vollstationäre Behandlung. Sie leidet an einer rezidivierenden Depression, einer Störung mit wiederholt depressiven Episoden, und an einer Traumafolgestörung. Ende Juli hat sie ihre Behandlung in der Bramscher Klinik beendet und setzt jetzt ihre ambulante Therapie fort. „Ich merke einen deutlichen Unterschied im Alltag. Ich habe viel mehr Energie und bin manchmal überrascht über mich selbst“, sagt Sabine, die durch die Therapie unter anderem das Tanzen für sich als Kraftquelle wiederentdeckt hat. Dabei blickt sie dankbar auf den Austausch mit den anderen Patienten zurück. 

„Wir setzen stark auf die Eigenverantwortung der Patienten“, erklärt Stationsleiter Eric Tymko. „Es ist hier ein sicherer Raum, in dem sich jeder ausprobieren kann.“

Die beiden Frauen raten jedem Betroffenen, nicht so lange zu warten und sich Hilfe zu holen. „Es ist ok, auch mal nicht ok zu sein“, fasst Karen zusammen. 

Mehr Informationen zur Tagesklinik gibt es auf der Seite www.nsk.de/tagesklinik-nkb