Firmenchroniken wecken Erinnerungen

Michaela Bücker bittet um Unterstützung für neues Projekt am Franziskus-Hospital Harderberg

Im Franziskus-Hospital Harderberg der Niels-Stensen-Kliniken ist ein neues Projekt der geriatrischen Frührehabilitation-Stationen an den Start gegangen: Michaela Bücker hat alteingesessene Firmen angeschrieben und sie um die Zusendung ihrer Firmenchronik gebeten.

Diese möchte sie im Rahmen der sogenannten Reminiszenztherapie einsetzen, die man auch Erinnerungsarbeit nennt: Diese wurde speziell für ältere Menschen mit Gedächtnisstörungen oder Demenz entwickelt. Hintergrund sei, so Michaela Bücker, dass im Alter vor allem die im Langzeitgedächtnis gespeicherten Erinnerungen präsent seien. Darauf setzt sie bei den Patienten. Gemeinsam mit ihnen blättert sie die Chroniken durch und die Patienten bleiben an dem ein oder anderen Foto hängen, das sie mit Erlebnissen aus ihrer Vergangenheit verbinden oder auch mit ihrer beruflichen Laufbahn. So haben zum Beispiel einige Patienten im Stahlwerk Georgsmarienhütte gearbeitet und verbinden mit den Fotos besondere Erinnerungen, über die sie mit Michaela Bücker und ihrem Team ins Gespräch kommen.

Bisher hat sie Chroniken unter anderem von Wiemann Möbel Georgsmarienhütte, Amazonen-Werke Hasbergen, Stahlwerk Georgsmarienhütte, KME und Felix Schoeller Osnabrück erhalten. „Dafür bedanke ich mich herzlich“, sagt sie. Sie würde sich über weitere Chroniken für das Projekt sehr freuen und bittet die Firmen aus Stadt und Landkreis Osnabrück um Unterstützung. Melden können sie sich bei Michaela Bücker am besten per E-Mail: michaela.buecker@nsk.de.

Bereits im vorletzten Jahr hatte Michaela Bücker mit Kolleginnen im Franziskus-Hospital im Rahmen eines ähnlichen Projektes eine Milchkanne, einen Kürbis, einen Einmachkochtopf mit mehreren gefüllten Einmachgläsern ausgestellt.

„Wir möchten die Patienten mit Demenz abholen, in ihren Erinnerungen schweifen lassen“, sagt Michaela Bücker. Sie hat eigens eine Weiterbildung besucht und eine Projektarbeit verfasst hat. Es gebe immer mehr Menschen mit Demenz, „darauf müssen wir uns einstellen“, erläutert sie.