Sie sind hier:
Hilfe bei Sodbrennen
CKM - Christliches Klinikum Melle
Sodbrennen kann viele Gesichter und Ursachen haben. Daher seien auch die Therapien sehr unterschiedlich, erläutert Chefarzt Dr. Dirk Grothe vom Christlichen Klinikum Melle (CKM) der Niels-Stensen-Kliniken. Die sogenannte Refluxkrankheit gehöre zu den Volkskrankheiten in Deutschland. Fast jeder habe irgendwann einmal Sodbrennen. Wenn dieses lange und leidvoll anhalte und die Lebensqualität stark einschränke, dann könne auch eine Operation das Mittel der Wahl sein.
So war es bei Annet Buschmeier (61) aus Melle, die seit Jahren unter einem extremen Sodbrennen litt: „Manchmal war es nachts so schlimm, dass ich den Finger in den Hals stecken musste, damit ich endlich schlafen konnte.“ Sie hat zunächst vieles probiert, um Linderung zu erreichen. Aber kaum etwas habe wirklich geholfen. Dann stellte ihr Hausarzt die Diagnose eines Zwerchfellbruchs und überwies sie an Dr. Grothe.
Eine solche Erkrankung könne viele Ursachen haben, sagt er: Auch eine Schwangerschaft könne dazu beitragen. Ein Zwerchfellbruch bedeute, „dass sich Teile des Magens durch das Zwerchfell aus dem Bauch- in den Brustraum schieben – meist an der Stelle, wo die Speiseröhre in den Magen eintritt“.
Das ermögliche dann oft einen Rückfluss von saurem Mageninhalt in die Speiseröhre, was zu Sodbrennen führen könne.
Bei Annet Buschmeier stellte eine OP den Ausweg da. Sie ist glücklich, nun beschwerdefrei zu sein. Häufig lasse sich die Erkrankung aber zunächst medikamentös behandeln. Von insgesamt 700 Patienten-Untersuchungen wegen Refluxbeschwerden führten im CKM 90 zu einer Operation.
Die Diagnose erfolgt unter anderem über eine Säure- und Refluxmessung der Speiseröhre mit einer Sonde, die 24 Stunden die Werte der Betroffene erfasst.
Bei Annet Buschmeier konnte durch die OP der in den Brustkorb vorgefallene Magenanteil wieder zurückgeschoben werden. Die Lücke hinter der Speiseröhre wurde mit einer Naht verschlossen und aus der Magenblase hinter der Speiseröhre eine Manschette durchgezogen, die vor der Speiseröhre vernäht wurde.
Die 61-Jährige ist Dr. Grothe und seinem Team dankbar, nun beschwerdefrei zu sein und wieder Freude am Essen zu haben.