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Hüftköpfe spenden
EKT - Elisabeth Krankenhaus Thuine
Im Endoprothesenzentrum der Maximalversorgung des Elisabeth-Krankenhauses Thuine der Niels-Stensen-Kliniken können Patienten jetzt Hüftköpfe spenden. Diese werden entnommen, anonymisiert aufbereitet und später anderen Patienten zugutekommen.
Der Hüftkopf kann immer dann gespendet werden, wenn der Patient ein künstliches Hüftgelenk und somit eine Hüftprothese bekommt. In diesem Fall entfernt der Operateur den Hüftkopf komplett als einheitliche Knochensubstanz, da Platz für die Prothese geschaffen werden muss. Der entnommene Hüftkopf wird mit einem speziellen Verfahren verpackt und labortechnisch aufgearbeitet. Dem Spender wird zudem unmittelbar vor seiner Operation Blut entnommen. Dieses wird gesondert untersucht. Erst danach wird der Hüftkopf durch einen Facharzt freigegeben. Von der Operation bis zur Freigabe des Knochens kann es bis zu 14 Tage dauern. Anschließend wird die Hüftkopfspende in einer Knochenbank bereitgestellt.
Die Entnahme ist Präzisionsarbeit. Deshalb hat es im Elisabeth-Krankenhaus umfangreiche Schulungen für das Team gegeben. Vom Arzt, der die Patienten aufklärt, die Blutentnahme, bis hin zur Fachpflege im OP, die die Knochenspende dokumentiert und verpackt, sind viele Mitarbeitende beteiligt.
„Ich freue mich wirklich sehr darüber, dass wir den Patienten die Möglichkeit geben können, ihren Hüftkopf für einen medizinisch sinnvollen Zweck zu spenden“, betont Chefarzt Bernd Schmitz.
Das Elisabeth-Krankenhaus Thuine ist eines von nur wenigen Krankenhäusern der Region, die die Hüftkopfspende durchführen dürfen. Verwaltungsdirektor Pascal Alfers sieht in der Hüftkopfspende zudem eine weitere Stärkung der orthopädischen Versorgung im Elisabeth-Krankenhaus Thuine und dankt dem gesamten Team für den Einsatz bei diesem Projekt.
Aktuell werden in Thuine jährlich rund 450 Hüftendoprothesen implantiert, so dass großes Potenzial an Spenderhüftköpfen besteht.