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Marienhospital Osnabrück bereitet sich auf Bombenräumung vor
MHO - Marienhospital Osnabrück
Das Marienhospital Osnabrück (MHO) der Niels-Stensen-Kliniken bereitet sich auf die Bombenräumung vor. Die Gebäude des Krankenhauses an der Bischofsstraße liegen im äußeren Radius des Evakuierungsgebiets. „Unser Sicherheitskonzept für den Tag dient der maximalen Sicherheit aller Patienten und Mitarbeitenden“, erklärt Carsten Oberpenning, Krankenhausdirektor am MHO.
Das Krankenhaus wird zum Sonntag hin die Anzahl der Patienten deutlich reduzieren. „Wir passen die OP-Planungen so an, dass wir in der Vorwoche keine großen geplanten Operationen durchführen werden. Dadurch können wir sehr viele Patienten bereits spätestens am Samstag entlassen“, sagt Prof. Dr. Kerstin Schütte, Ärztliche Direktorin am MHO: „Alle verbleibenden Patienten sind auch an dem Sonntag bei uns sehr gut aufgehoben. Alle Therapien können ohne Einschränkungen fortgeführt werden. Sollte am Sonntag eine ungeplante Operation bei einem der verbleibenden Patienten durchgeführt werden müssen, sind wir dafür in allen Fachbereichen vorbereitet.“
Auch Geburten sind am 17. November möglich, sofern die Schwangere bis zum Evakuierungsstart um 7 Uhr aufgenommen worden ist. (Werdende) Väter müssen an dem Tag auch vor 7 Uhr im Haus sein und dürfen das Gebäude dann bis zum Evakuierungsende nicht mehr verlassen. Schwangere, die nach 7 Uhr am Sonntag zur Entbindung aufgenommen werden möchten, verweist das MHO auf das Klinikum Osnabrück. Dort werden die Kapazitäten kurzzeitig aufgestockt. Ab dem Evakuierungsende sind auch wieder Geburten im MHO möglich. Verlegungen von Patienten in andere Krankenhäuser sind nicht geplant.
Bis zur Entwarnung durch die Sprengmeister ist kein Besuch möglich. „Wir nehmen am 17. November nicht an der Notfallversorgung teil“, informiert Prof. Dr. Schütte: „Wir werden nicht durch Rettungsdienste angefahren. Auch fußläufig ist das Notfallzentrum nicht zu erreichen.“
Die personellen Kapazitäten in den umliegenden Krankenhäusern der Niels-Stensen-Kliniken werden aufgestockt. Dort ist dennoch mit längeren Wartezeiten zu rechnen. Für ambulante Notfälle verweist Prof. Dr. Schütte auf die Telefonnummer 116117.
„Die Dienstpläne für unsere Mitarbeitenden stellen wir für den Tag so um, dass wir für alle Eventualitäten und auch für ein spätes Evakuierungsende gut aufgestellt sind", sagt Carsten Oberpenning: "Wir danken den Kollegen sehr, dass sie sich darauf einlassen. Ein Dank gilt auch allen Partnern, insbesondere der Stadt Osnabrück, die uns bei der Vorbereitung des Tages so konstruktiv unterstützen."
Ein Krisenstab im Haus wird die Koordination für den Tag übernehmen. Mitarbeitende des Technischen Dienstes und ein Wachdienst sind ganztägig vor Ort. Für alle aktuellen Entwicklungen hat das MHO eine Informationsseite unter www.nsk.de/evakuierung eingerichtet.