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Ostercappeln jubelt: Weltmeistertitel für Regina Rommel
SRO - Krankenhaus St. Raphael
Das Krankenhaus St. Raphael Ostercappeln der Niels-Stensen-Kliniken freut sich mit seiner Stellvertretenden Pflegedirektorin Regina Rommel: Die 56-Jährige hat jetzt in Finnland einen Weltmeistertitel im 3D-Bogenschießen geholt und bekam viele Glückwünsche von den Kolleginnen und Kollegen.
Sie gewann ihn in der Bogenklasse Bowhunter Recurve. In ihrer Freizeit ist sie als Bogensportlerin für den BsV-Haaren e.V. unterwegs und hat bei den World Bowhunter Championships 2023 die internationale Konkurrenz weit hinter sich gelassen. Mit 1519 Punkten erzielte Regina Rommel einen Vorsprung von 84 Punkten vor der Zweitplatzierten.
„Ich bin völlig überwältigt“, sagt die Weltmeisterin nach ihrer Heimkehr. Der Erfolg kommt nicht von ungefähr. Eher zufällig hielt sie 2012 bei einem Frühstück mit Freunden im „Volltreffer“ in Venne zum ersten Mal auf einem 3D-Parcours Pfeil und Bogen in der Hand – und war von da an infiziert. Das Besondere am 3D-Bogensport: Statt auf flache Zielscheiben schießen die Schützen auf 3-D-Ziele, also auf Gummitiere wie Bären, Hirsche oder Wildschweine. Der Parcours befindet sich im Wald, wo man von Station zu Station geht und mit seinen Treffern Punkte sammelt.
„Die Verbundenheit mit der Natur hat mir sofort gut gefallen“, sagt Regina Rommel, ebenso die Gemeinschaft mit den anderen Bogenbegeisterten. Am spannendsten sei aber der Moment des Bogenschießens selbst: Man bringt sich in eine aufrechte Haltung, konzentriert sich auf seinen Stand, fokussiert dann das Ziel, spannt den Bogen. „Und bevor man loslässt müssen Atmung, Geist und Seele in Einklang gebracht werden“, erklärt Rommel den fast meditativen Zustand kurz vor dem Loslassen. Findet der Pfeil dann auch noch sein Ziel, dann sei das erfüllende Gefühl perfekt.
Von diesen Momenten hatte Regina Rommel in ihrer Bogenkarriere schon viele. Nach zwei deutschen Meistertiteln nahm sie 2016 zum ersten Mal an einer Europameisterschaft teil, 2017 erlangte sie bei der Weltmeisterschaft in Italien Platz 9 in der Einzelwertung und die Bronzemedaille mit dem deutschen Nationalmannschaft in der Teamwertung. Bei der Weltmeisterschaft in Finnland ging es an vier Turniertagen für die Bogenschützinnen durch finnische Wälder und Geröllfelder, die Gummitiere standen zwischen 9,8 und 54 Metern entfernt, eine Schießrunde musste sogar in der Dämmerung der Mitternachtssonne in der Nacht absolviert werden. „Das war echt stressig“, sagt Regina Rommel. Sie hat viele ihrer Konkurrentinnen aus den Vorjahren wiedergetroffen. „Die sind alle richtig gute Schützinnen, vor allem die Österreicherinnen. Die hätten alle gewinnen können“, so die Stellvertretende Pflegedirektorin. Am Ende behielt sie aber die Nerven und die Nase vorn. Und jetzt, da der Titel in der Tasche ist? „Weitermachen“, sagt Regina Rommel. Nach der Weltmeisterschaft ist vor der Weltmeisterschaft – die nächste ist 2025 in Südafrika. Ostercappeln wird dann hoffentlich wieder jubeln.