Die prognostizierten rückläufigen Zahlen zum Mesotheliom ab 2010 haben sich leider nicht bestätigt: Im Gegenteil: im Lungenzentrum Osnabrück werden zunehmend mehr Patienten mit dieser immer noch mit einer schlechten Prognose verbundenen Erkrankung diagnostiziert. Erfreulicherweise haben sich aber die Behandlungsmöglichkeiten, sowohl operativ als auch betr. der Systemtherapie, erweitert. Seit dem vergangenen Jahr gibt es auch von der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) zertifizierte Zentren, die bei den Lungenkrebszentren angebunden sind und damit Synergien nutzen können. Um den Anforderungen dieser in jeder Phase sehr komplexen Krankheit, die ja in der Regel als Berufskrankheit anerkannt wird, gerecht zu werden, haben wir eine interdiszisplinäre Sprechstunde (jeweils mittwochs, 8-11 Uhr) eingerichtet. Patienten mit Verdacht auf Mesotheliom können uns hier ebenso wie Patienten in der Rezidiv-Situation oder mit unklarem Pleura-Erguss zur Beratung vorgestellt werden. Außerdem beteiligt sich das Lungenzentrum an der bundesweit in 10 Zentren aktiven NICITA-Studie unter AIO-Schirmherrschaft. Hier wird bei Patienten mit Frühstadium eines epitheloiden Pleuramesothelioms der Stellenwert einer adjuvanten Chemo-/Immuntherapie (Nivolumab + Carboplatin/ Pemetrexed) geprüft.