Präventionskurse

Um das Risiko eines Krankheitseintrittes zu verhindern oder zu minimieren (primäre Prävention) und das selbstbestimmte und gesundheitsorientierte Handeln eines jeden Versicherten zu fördern, sieht der Gesetzgeber nach §20 SGB V bestimmte Leistungen zur Vorbeugung einer gesundheitlichen Ungleichheit vor. Aus diesem Grund bietet auch die Physikalische Therapie des St.-Vinzenz-Hospitals folgende Präventionskurse an:

• Progressive Muskelentspannung

• Rückenschule

• Autogenes Training

• Faszientraining

 

 

Nachfolgend erhalten Sie nähere Informationen zu den einzelnen Angeboten.

Progressive Muskelentspannung

Die progressive Muskelentspannung dient als Gegenpol zum hektischen und schnelllebigen Alltag. Sie lernen ein Entspannungsverfahren kennen, bei dem durch die willentliche und bewusste Anspannung und Entspannung bestimmter Muskelgruppen ein Zustand tiefer Entspannung des ganzen Körpers erreicht werden soll. Durch die bewusste Entspannung Ihrer Muskulatur lernen Sie andere Zeichen körperlicher Unruhe und Erregung (Herzklopfen, Schwitzen oder Zittern) zu reduzieren und Schmerzzustände zu verringern.

Der Kurs beinhaltet 8 Termine. Die Kosten betragen 100€, wobei bei regelmäßiger Teilnahme bis zu 80% der Kosten von Ihrer Krankenkasse erstattet werden.

Mitzubringen sind ein Handtuch und Getränke. Bequeme Kleidung ist erwünscht.

Rückenschule

Die neue Rückenschule soll Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu einem bewegten Lebensstil führen. Radfahren ist besser als Autofahren und Treppensteigen besser als den Fahrstuhl zu benutzen. Die tägliche Muskelpflege, bestehend aus Dehn-, Kräftigungs- und Koordinationsübungen, wird zur Normalität. Es müssen keine computergesteuerten Fitnessprogramme sein. Mindestens genauso wertvoll für die Rückengesundheit sind regelmäßig ausgeübte Walking- oder Fitnesseinheiten mit Freunden oder Bekannten. Dem Stress am Arbeitsplatz begegnet man am besten mit Entspannungsübungen aus Yoga, dem Autogenen Training oder der Progressiven Muskelrelaxation (PMR).

Das neue Konzept zeigt Möglichkeiten auf, wie individuelle physische und psychosoziale Gesundheitsressourcen besser genutzt werden können und nach Beendigung eines präventiven Rückenschulkurses weitere gesundheitsfördernde Aktivitäten gefunden und in den Alltag integriert werden können.

Auch dieser Kurs wird von den Krankenkassen als Präventionskurs nach §20 SGB V anerkannt. Bei regelmäßiger Teilnahme werden Ihnen somit 80% der Kursgebühr von Ihrer Krankenkasse erstattet.

Autogenes Training

Ein neuer AT-Kurs startet am Donnerstag, den 26.7.2018 von 18:00 Uhr bis 18:45 Uhr in der Physikalischen Therapie des St.-Vinzenz-Hospitals in Haselünne.

Dieser Kurs soll die Teilnehmer/Innen befähigen eine Methode zu erlernen, durch die sich geübte Personen in einen Zustand einer veränderten, vertieften Wahrnehmung des eigenen Körpers versetzen können. Die eigene Vorstellungskraft kann beim autogenen Training eine intensive Entspannung des gesamten Körpers hervorrufen und so zu einer Stabilisierung der unwillkürlichen Körperfunktionen beitragen. Die regelmäßige Anwendung dieses Umschaltens auf ein anderes Körperverständnis kann dabei helfen Probleme des Alltags oder der eigenen Persönlichkeit zu verarbeiten.

Der Kurs beinhaltet 8 Termine. Die Kosten betragen 100 € (bis zu 80 % werden von Ihrer Krankenkasse erstattet).

Bitte Handtuch und Getränk mitbringen. Bequeme Kleidung erwünscht. Weitere Infos und Anmeldung unter Tel.: 05961 503-4300

Faszientraining

Faszientraining beschreibt eine bewegungstherapeutische oder sportliche Trainingsmethode zur gezielten Förderung der Eigenschaften des muskulären Bindegewebes, der Faszien. Faszien sind faserige Bindegewebsbildungen des Bewegungsapparats, deren Architektur in erster Linie an wiederkehrende Zugbelastungen angepasst ist. Die Zugfestigkeit und Dehnbarkeit dieser meist weißlichen bis transparenten Fasergewebe wird primär durch deren hohen Anteil an Kollagen-Fasern bestimmt.

Ein wichtiger Hintergrund zur Entwicklung des Fazientrainings ist die Erkenntnis, dass die überwiegende Mehrheit der Überlastungsschäden im Sportbereich nicht die Muskelfasern, Knochen, Bandscheiben oder kardiovaskulären Strukturen betreffen, sondern auf ein Versagen des faserigen, kollagenen Bindegewebes des Bewegungsapparates zurückzuführen ist.

Inhalte des Kurses über 10 Einheiten von jeweils 60 Minuten sind Ausrollen, Dehnen, Verfeinern, Federn und Ernährung.