Kunsttherapie

„Mit Kunst hatte ich nie etwas zu tun.“

„Ich hatte beim Malen immer Angst vor der Bewertung anderer.“

„Ich kann aber nicht malen – oder etwa doch?“

Viele Menschen äußern sich so oder ähnlich, wenn sie das erste Mal unser Atelier betreten.

Die Kunsttherapie und die leiborientierte Kunsttherapie ist ein wichtiger Teil der psychosomatischen Behandlung. Sie findet in indikationsbezogenen Gruppen oder in Form von Einzeltherapie statt.

Wir begleiten Menschen in einer wertschätzenden, würdigenden und wertfreien Haltung und unterstützen sie bei der Entfaltung ihres schöpferischen Potenzials sowie bei der Entwicklung von Identität, Selbstwirksamkeit und Autonomie. Dabei arbeiten wir vornehmlich mit künstlerischen, nonverbalen Medien. Hierdurch können Gefühle, die bisher noch nicht formuliert werden konnten, durch die kreative Gestaltung ausgedrückt werden. Im Austausch mit uns Therapeutinnen und den anderen Gruppenmitgliedern können diese Gefühle und inneren Konflikte wahrgenommen und im Verlauf verändert werden. Durch die künstlerische Betätigung und das eigene Erleben kann Selbstvertrauen stabilisiert werden und neue individuelle Ressourcen sowie Bewältigungsstrategien im Umgang mit Krisen und Krankheit aktiviert werden.

Durch das erlebbare und greifbare Werk hat jeder Mensch die Möglichkeit aktiv einen Teil seiner Behandlung mitzugestalten.

Exkurs: Leiborientierte Kunsttherapie

Kreative Leibtherapie nimmt ernst, was Menschen sagen UND was sie dabei spüren und fühlen. Das Wort „Leib“ enthält den indogermanischen Wortstamm „lib“, der auch den Worten „Leben“ und „lebendig“ zugrunde liegt. Kreative Leibtherapie macht Verstand und Gefühl, Körpererleben und Reflektion, Innenschau und soziale Beziehung zur Grundlage helfender und heilender Begegnungen mit Menschen. Dazu hat sie ein breites methodisches Instrumentarium und fundierte methodische Modelle aus der Praxis heraus entwickelt.