Klinik für Unfall-, Fuß- und Handchirurgie

Die Klinik für Klinik für Unfall-, Fuß- und Handchirurgie verfügt über insgesamt 30 Betten, davon zwei Betten auf der interdisziplinären Intensivstation.  

In unserer Klinik werden Patienten mit akuten Verletzungen und chronischen Erkrankungen des Bewegungsapparates ambulant und stationär behandelt. Hierbei kommen moderne und bewährte Operationsverfahren zur Anwendung. Bei sämtlichen Eingriffen wird größten Wert auf weichteilschonende OP-Verfahren gelegt. Möglich wird dies durch die Anwendung moderner Implantate, wie  z. B. den Einbau von Hüftprothesen über kleine Schnitte („minimal-invasive Zugänge“) . 

Unsere Abteilung ist für das stationäre D-Arzt-Verfahren der Berufs­genossenschaften zugelassen und in das Traumanetzwerk Weser-Ems integriert.

 

Akute Verletzungen

Für die Versorgung akuter Verletzungen stehen alle modernen diagnostische Verfahren zur Verfügung, um Verletzungen rasch zu erfassen (Computertomographie, Kernspintomografie) und nach modernsten Gesichtspunkten der Unfallchirurgie zu behandeln.
Es bestehen enge Kooperationen mit der Klinik für Radiologie und der Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie am Marienhospital in Osnabrück.

Kindertraumatologie

Die Kindertraumatologie stellt einen besonderen Schwerpunkt unserer Klinik dar. Für die Behandlung von Knochenbrüchen (Frakturen) und Gelenkausrenkungen (Luxationen) im Kindesalter sind spezielle Kenntnisse über die Eigenschaften des wachsenden Skelettes erforderlich. Insbesondere muss die einzigartige Wachstumsfähigkeit des kindlichen Skelettes mit seinem hohen Korrekturpotential bei der altersentsprechenden Therapieplanung bewertet und berücksichtigt werden. Das Kind muss in seinen unterschiedlichen Altersstufen beurteilt werden und darf nicht als „kleiner Erwachsener" gesehen werden. Bei stationärem Aufenthalt besteht selbstverständlich die Möglichkeit die Mutter oder den Vater des Kindes mit aufzunehmen. 

Kyphoplastie

Patienten aller Altersklassen profitieren von schonenden Operationsverfahren wie der Kyphoplastie (Aufrichtung eines Wirbelkörpers und Stabilisierung mit Knochenzement) bei osteoporosebedingten Brüchen der Wirbelkörper oder von minimal-invasiven winkelstabilen Osteosynthesen bei Knochen- und Gelenkbrüchen. Die rasche und schmerzarme Wiederherstellung der Funktion ist dadurch heute schneller erreichbar. Längere Bettlägerigkeit oder Schonung einer Extremität können hierdurch vermieden werden.

Arthroskopische Operationen

Einen weiteren Schwerpunkt unserer Abteilung stellen die arthroskopischen Operationen („Schlüssellochchirurgie“) dar. Wann immer möglich kommen arthroskopische Operationstechniken , z. B. an der Schulter, am Ellenbogengelenk, an Hand-/Knie- und Fußgelenken zur  Anwendung, um so das zusätzliche Weichteiltrauma gering zu halten. Auf diese Weise können heute auch komplexe Operationen wie z.B. Sehnennähte an der Rotatorenmanschette, oder  Stabilisierungen nach wiederholten Ausrenkungen an  der Schulter durchgeführt werden. Ersatzoperationen nach Zerreißungen des vorderen Kreuzbandes sind auf diese Weise ebenso möglich wie die Fixierung eines zerrissenen Meniskus.

Handchirurgie

Einen weiteren Schwerpunkt stellt die Handchirurgie dar.  Neben akuten Verletzungen und Schädigungen der Hand im Rahmen von z.B. Kreissägenverletzungen, Schnittverletzungen mit Sehnen-, Nerven- und Gefäßbeteiligung sowie Brüchen der Finger- und Handknochen behandeln und beraten wir Sie gern auch bei angeborenen Fehlbildungen und chronischen Beschwerden wie z.B. Rheumaerkrankungen, Karpaltunnelsyndrom, schnellender Finger, Dupuytren-Kontraktur oder Arthrosen der Fingergelenke. Selbstverständlich gehört auch die Infektionschirurgie der Hand zu unserem Spektrum. Um eine möglichst störungsfreie Funktion der Hand wieder zu erlangen, kann in besonders schweren Fällen die Integration in ein Nachbehandlungsprogramm für komplexe Handverletzungen erfolgen.

Fußchirurgie

In besonderem Maße widmet sich unsere Klinik der Fußchirurgie. Unser Spektrum umfasst hier sowohl die Versorgung komplexer Fußverletzungen als auch die Korrektur erworbener oder angeborener Fehlstellungen wie z. B. Hallux valgus, Krallenzehen oder  Knick-Senkfuß. Eine besondere Bedeutung kommt der  Behandlung von Patienten mit diabetischem Fußsyndrom zu. Letztere erfolgt in enger Kooperation mit dem niedergelassenen Diabetologen Herrn Dr. E. Hunke und der Klinik für Gefäßchirurgie am Marienhospital Osnabrück unter der Leitung von Herrn Prof. Dr. Heckenkamp. Im Bedarfsfall wird bereits während des stationären Aufenthaltes  durch einen erfahrenen Orthopädieschuhmacher ein Fußabdruck genommen, um nach diesem eine individuelle und weichteilschonende Schuhzurichtung für Sie fertigen zu können. 

Wundambulanz

Die im Zusammenhang mit dem Diabetes mellitus häufig auftretenden chronischen Wunden oder Fußgeschwüre werden gemäß neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse und auf Grundlage eines strukturierten hausinternen Versorgungskonzeptes in unserer Ambulanz für chronische Wunden behandelt. Durch speziell geschulte Ärzte und Pflegekräfte (Wundmanager) werden hier moderne Verbandstechniken, Wundauflagen oder Wundsalben eingesetzt. Hautverpflanzungen und die moderne Vacuumversiegelungstechnik sind ebenfalls fester Bestandteil unseres Therapiekonzeptes. Bei Bedarf können auch sehr effektive biochirurgische Maßnahmen wie etwa die "Madentherapie" angewendet werden.

Physiotherapie

Ein wesentlicher Beitrag zu Ihrer Genesung wird durch die enge Zusammenarbeit mit unserem erfahrenen Physiotherapie-Team gewährleistet. Wir bieten Ihnen eine individuell auf Ihre Verletzung abgestimmte krankengymnastische Nachbehandlung an. In den Sommermonaten haben Sie im Rahmen der Gangschulung die Möglichkeit den Außenparcour in unseren schön gestalteten Außenanlagen zu nutzen.

In den Sommermonaten haben Sie im Rahmen der Gangschulung die Möglichkeit den Außenparcour in unseren schön gestalteten Außenanlagen zu nutzen. 

Insbesondere für Senioren bietet das Christliche Klinikum Melle ein eigens konzipiertes Programm zur Sturzprophylaxe an. Zunächst erfolgt die möglichst exakte Ermittlung der Ursache eines Sturzes. Oftmals lassen sich auf diese Weise schon geeignete Hinweise zur Vermeidung weiterer Stürze geben. Ist die Ursache eines Sturzereignisses als Folge einer inneren Erkrankung wie z.B. M. Parkinson, Herzschwäche oder Diabetes mellitus zu sehen, so erfolgt zur eventuellen Verbesserung der medikamentösen Therapie eine Mitbetreuung durch die internistische Klinik.