Palliativmedizin

Als christliches Haus ist es uns ein besonderes Anliegen,  Menschen in schweren Lebensphasen  zu begleiten. Seit 2009 konnten wir die Palliativmedizin  im Sinne einer intensiven ganzheitlichen Betreuung am Christlichen Klinikum in Melle etablieren. Unter Palliativmedizin versteht man die" aktive, ganzheitliche Behandlung von Patienten mit einer unaufhaltsam voranschreitenden und weit fortgeschrittenen Erkrankung, die mit begrenzter Lebenserwartung einhergeht“(WHO). 

Die Palliativmedizin bezieht in ihr Konzept auch die Fürsorge der Zugehörigen mit ein. Sie sieht in Offenheit und Wahrhaftigkeit die Grundlage des Vertrauensverhältnisses zwischen allen Beteiligten. In der Phase, in der die Erkenntnis reift, dass  eine Krankheit nicht mehr heilbar ist, auf die spezifische Behandlung nicht mehr anspricht oder eine weitere belastende Therapie nicht mehr gewünscht wird, gewinnt die Palliativmedizin mehr und mehr an Bedeutung. Höchste Priorität besitzen die Ziele und Wünsche des Patienten.  

Die Palliativmedizin bejaht das Leben und akzeptiert zugleich Sterben und Tod als natürlichen Teil des Lebens. Wir betreuen unsere Patienten in einem multiprofessionellen Team aus speziell ausgebildeten Ärzten, Pflegefachkräften, Sozialarbeitern, Physiotherapeuten, Ernährungsberatern und Seelsorgern. Wir orientieren uns  dabei an den besonderen Wünschen und Bedürfnissen der Patienten, seiner Zugehörigen sowie den medizinischen Möglichkeiten, um z. B. Schmerzen, Luftnot, Appetitlosigkeit und andere  Krankheitsbeschwerden sowie psychologische, soziale und spirituelle Probleme zu lindern. Eine aktive Sterbehilfe, das heißt die Tötung auf Verlangen wird von uns nicht praktiziert. Bei anderweitig nicht zu behandelnden Beschwerden kann eine finale Analgosedierung (Therapie mit Schmerz- und Beruhigungsmitteln) indiziert sein und wird dann auch angewendet.

Ziel der Palliativmedizin ist es, dass der letzte Lebensabschnitt  mit Würde und möglichst großer Selbstständigkeit und Lebensqualität in der gewünschten Umgebung verbracht werden kann. Der Zeitpunkt der Entlassung wird frühzeitig mit den Patienten und seinen Zugehörigen besprochen, um die Entlassung in eine gut vorbereitete  Umgebung zu erreichen.

Gemeinsam werden Wünsche und Probleme sowie vorhandene Möglichkeiten besprochen, bei Bedarf ein Netzwerk aus verschiedenen professionellen Diensten organisiert. Um das zu ermöglichen arbeitet unser Palliativteam eng mit Hausärzten, ambulanten Pflegediensten, der speziellen ambulanten Palliativversorgung, mit den ambulanten Hospizgruppen stationären Hospizen und Pflegeeinrichtungen zusammen.

Näheres hierzu finden Sie auch unter Spes Viva

Weitere Infos gibt es auch beim Hospiz- und Palliativstützpunkt Osnabrück e.V.

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