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Wirbelsäule
Die Wirbelsäule ist das zentrale Stützsystem unseres menschlichen Skelettes. Während des Lebens ist sie erheblichen Belastungen ausgesetzt. Sie setzt sich aus fünf Kompartimenten zusammen:
- Halswirbelsäule (HWS)
- Brustwirbelsäule (BWS)
- Lendenwirbelsäule (LWS)
- Kreuzbein
- Steißbein
Im Bereich der LWS kommt es durch tägliche Fehlbelastung, sitzende Tätigkeiten sowie durch Bewegungsmangel oder Verschleisserscheinungen häufig zu Schmerzen. Eine mögliche Therapieoption ist hier die Thermodenervierung.
Mit Abnahme der Knochenfestigkeit (Osteoporose) im Alter, kann es vor allem im Bereich der LWS zu sogenannten Sinterungsfrakturen kommen. Hierbei sintern (sacken,brechen) die Wirbelkörper unter ihrer Last zusammen. Dies kann durch einen Sturz ausgelöst werden, jedoch tritt dies auch häufig spontan auf. Zur Schmerzreduktion und schnellen Mobilisation ist hier die Ballonkyphoplastie eine bewährte Therapie.
Ballonkyphoplastie
Die Ballonkyphoplastie ist ein minimalinvasives Verfahren zur Wiederaufrichtung und Stabilisierung von Wirbelkörperfrakturen.
Anwendungsgebiete sind osteoporotische oder traumatisch bedingte Wirbelkörperfrakturen, sowie Frakturen durch Metastasen oder Knochtentumore. Behandelt werden können mit diesem Verfahren nur "frische" Frakturen, die nicht älter als 6 Monate sind.
Ziel der Therapie ist vorrangig die Schmerzreduktion des Patienten.
Unter Röntgenkontrolle wird über eine kleine Sonde mittels eines Ballons der Wirbelkörper wieder aufgerichtet und durch die Einspritzung von Zement stabilisiert.
Verletzungen des Rückenmarks sind durch die Arbeit unter dem Bildwandler so gut wie ausgeschlossen.
Der Eingriff dauert pro Wirbelkörper ca. 30-45 Minuten.
Bei normalem operativen Verlauf brauchen die Patienten keine Bettruhe einhalten und können frühzeitig und ohne größere Schmerzen aufstehen und sich bewegen.
Dabei werden sie seitens der Krankengymnastik unterstützt und physiotherapeutisch beübt.
Der stationäre Aufenthalt nach der OP richtet sich individuell nach den Bedürfnissen und der Beschwerdesymptomatik des Patienten.
In der Regel können die Patienten nach 3-4 Tagen das Krankenhaus verlassen.