Begleithund Balu hilft auf der Palliativstation

FHH - Franziskus-Hospital Harderberg

Hunde brauchen keine Worte, um Menschen zu trösten - Tiergestützte Intervention für Palliativpatient*innen am Harderberg.

Balu und Kathi unterstützen die Begleitung der Palliativpatient*innen im Franziskus-Hospital Harderberg auf der Palliativstation. Balu ist ein achtjährige Labrador-Mischling und wurde 2021 zum Begleithund ausgebildet. Dank seines ruhigen und menschenbezogenen Charakters kann er gut auf der Palliativstation eingesetzt werden. Balus Einsatz läuft im Rahmen von „Tiergestützter Intervention” (TGI). Bei TGI werden Tiere unterstützend zum Wohle des Menschen eingebunden, egal, ob er sie sie aus der Distanz beobachten, sie berühren oder direkt mit ihnen interagieren.

Balu braucht keine Worte, um Menschen zu trösten. Er stellt keine Fragen, auf die es sowieso keine Antworten gibt. Er hört zu, ohne den Menschen dahinter zu bewerten, und ist einfach nur da. Er kümmert sich nicht um gesellschaftliche Vorgaben oder Stereotypen. Und er kann alle Geheimnisse für sich behalten, denn er plaudert nichts aus. Er lebt im „Hier und Jetzt“ und genau das ist es, warum die Patient*innen, aber auch Angehörige auf Balu so reagieren. Tiere wirken positiv auf das autonome Nervensystem und auf körpereigene Hormone wie z.B das Stresshormon (Kortisol, wird reduziert) und das Kuschelhormon (Oxytocin, wird angeregt).

Weitere Wirkungen in der Mensch-Tier-Beziehung, besonders im Bezug auf Palliativpatient*innen sind: Senkung des Blutdrucks und Atemfrequenz, Beruhigung, Schmerzreduzierung, Muskelentspannung, Verbesserung der Grob-und Feinmotorik, Wahrnehmungsförderung. Tiere vermitteln das Gefühl von Vertrauen, Sicherheit, Trost, Ermutigung, Geliebt werden, Geborgenheit, Nähe und vieles mehr. Genau diese Gefühle brauchen Palliativpatient*innen die oftmals von starker Symptomlast geplagt sind und durch diese Begleitung, Linderung erfahren können.

Im Kontakt zu unseren Patient*innen zeigt er sich ruhig. Dies macht sich auch bei unseren Patient*innen bemerkbar. Die bisherigen Erfahrungen haben gezeigt, dass unruhige Patient*innen durch Balu deutlich ruhiger wurden und die Motivation sich zum Beispiel zu mobilisieren deutlich größer. Patient*innen mit Bewegungseinschränkungen wie z. B. durch eine Hemiparese, konnten sich während des Kontaktes weitestgehend bewegen. Außerdem können sie Gefühle wie Trauer und Ängste in Gesprächen gut zu lassen. Balu ist ein Türöffner hierfür.

Zukünftig wird Balu vermehrt auf der Palliativstation zu sehen sein und den Patient*innen, Angehörigen & dem gesamten Team ein Lächeln ins Gesicht zaubern.