Anatomie der Nebenniere

Lage der Nebennieren

Die Nebennieren sind zwei etwa 4-5 Gramm schwere Drüsen, die hinter der eigentlichen Bauchhöhle im sogenannten Retroperitoneum (= der Raum, der nicht vom Bauchfell umschlossen wird) liegen. Sie verdanken ihren Namen ihrer Lage direkt an den oberen Polen der Nieren, mit denen sie funktionell jedoch nichts zu tun haben. Die rechte und die linke Nebenniere sind von ihrer Form her unterschiedlich. Während die rechte Drüse eher dreieckig bzw. pyramidenförmig aussieht, ähnelt die Form der linken Nebenniere einem Halbmond.

Aufbau der Nebennieren

Jede Nebenniere besteht aus einem inneren und einem äußeren Anteil, die jeweils unterschiedliche Funktionen haben, so dass man in der Nebenniere eigentlich zwei verschiedene Organe unterscheiden kann. Der äußere Anteil wird als Nebennierenrinde und der innere als Nebennierenmark bezeichnet.

Die Nebennierenrinde besteht aus drei Schichten, die sich bei der Betrachtung mit dem Mikroskop unterscheiden lassen. Das Nebennierenmark ist entwicklungsgeschichtlich dem Nervensystem zuzuordnen und besteht aus einer Ansammlung von Nervenzellen.

Blutversorgung

Die Nebennieren sind wie alle hormonproduzierenden Organe sehr gut durchblutet. Arteriell werden sie über mehrere Äste aus den Zwerchfellarterien, der Hauptschlagader und den Nierenarterien versorgt.

Der Blutabfluss führt dagegen meist über eine große Vene, die auf der rechten Seite direkt in die untere Hohlvene und auf der linken Seite in die linke Nierenvene mündet.