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Verletzungen des Schädels, des ZNS und der Wirbelsäule
Das Gehirn und das Rückenmark werden durch den Schädel und den teils knöchernen Spinalkanal der Wirbelsäule vor äußeren Verletzungen geschützt. Bei Unfällen mit Knochenbrüchen (Frakturen) können diese „Schutzhüllen“ jedoch versagen und es kann zu ernsthaften Verletzungen des Zentralnervensystems kommen. Zusätzlich können die entstehenden Blutungen weiteren Schaden an den Nervenstrukturen verursachen. Häufig kommt es dann auf die schnelle operative Behandlung zur Vermeidung weiterer Defekte an. Im Bereich der Wirbelsäule muss außerdem deren Funktion als „Haltegerüst“ unseres Körpers Rechnung getragen werden, d.h. die Frakturen müssen durch die operative Behandlung wieder stabilisiert werden.
In unserer Klinik ist die Versorgung jeglicher Art von Verletzung bis hin zur Schwerstverletzung mehrerer Körperregionen (Polytraumatisierung) rund um die Uhr durch ein interdisziplinäres Team aus Unfallchirurgen, Abdominal- und Gefäßchirurgen, Neurochirurgen, Anästhesisten, Radiologen sowie HNO- und Augenärzten gewährleistet. Auf neurotraumatologischem Gebiet steht zu jeder Tag- und Nachtzeit ein OP-Team mit einem neurochirurgischem Facharzt zur Verfügung, so dass alle operativen Maßnahmen ohne Verzögerung durchgeführt werden können.
Zu diesen Notfall-Operationen gehören unter anderem die Eröffnung des Schädels zur Druckentlastung oder zur Entfernung von Blutungen, die Anlage von Drainagen zur Hirnwasserableitung oder von Sonden zur Hirndruckmessung, die primäre bzw. sekundäre Rekonstruktion von knöchernen Brüchen des Schädeldaches und die Abdichtung von Schädelbasisverletzungen. Weiter die Befreiung des Spinalkanals von einengenden Knochenteilen nach Wirbelsäulenfrakturen bei drohendem Querschnittssyndrom, die Stabilisierung der Wirbelsäule durch Einbringen von Metallplatten (zum Beispiel von vorne im HWS-Bereich) oder durch entsprechende Verschraubungen (zum Beispiel im LWS-Bereich).
Wir verfügen auf unserer Intensivstation über alle technischen und personellen Voraussetzungen zur optimalen Überwachung und Behandlung von Patienten mit Schädel-Hirn-Traumata oder Rückenmarksverletzungen. Entscheidend für den klinischen Verlauf ist die frühzeitige Einleitung einer optimalen Rehabilitationsbehandlung.