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Funktion der Nebenschilddrüsen
Das Hormon der Nebenschilddrüsen (Parathormon) ist der wichtigste Regulator des Calciumhaushalts. Calcium spielt eine wichtige Rolle bei der Muskelkontraktion, der Leitung von Nervenimpulsen, beim Zellstoffwechsel und bei der Blutgerinnung. Deshalb muss der Calciumspiegel in sehr engen Grenzen (Normbereich 2,2 bis 2,6 mmol/l) konstant gehalten werden. Diese Regulation funktioniert beim gesunden Menschen sehr exakt. Bereits kleinste Abweichungen (z.B. ein Calciumspiegel von 2,65 mmol/l) sind krankhaft und müssen weiter abgeklärt werden.
Calcium wird über den Darm aufgenommen und über die Nieren ausgeschieden. Der größte Calciumspeicher des menschlichen Körpers sind die Knochen. Parathormon beeinflusst in der Niere die Bildung von Vitamin D3. Dieses Vitamin steigert die Calciumaufnahme aus dem Darm. An der Niere führt Parathormon zu einer verminderten Ausscheidung von Calcium, die Phosphatausscheidung wird demgegenüber gesteigert. Am Knochen bewirkt das Hormon einen Abbau der Gerüstsubstanz und damit eine Freisetzung von Calcium und Phosphat. Ein Abfall des Calciumspiegels bewirkt einen Anstieg des Parathormonspiegels, während bei erhöhtem Calciumspiegel die Parathormonausschüttung gedrosselt wird. Diese Regulation findet innerhalb weniger Minuten statt.