Sie sind hier:
Fachinformation
Vulvakarzinom
Bei dysplastischen Veränderungen im Bereich der Vulva erfolgt die Diagnostik mit Vulvoskopie und Punch-Biopsie. Die definitive Sanierung wird dann entweder reseziert oder auch mit dem Laser destruiert. Beim Vulvakarzinom werden verschiedene Techniken zur plastischen Deckung angewandt (Lappenplastiken). Bei entsprechender Indikation wenden wir auch in Zusammenarbeit mit der Nuklearmedizin die Entnahme von Sentinel-Lymphknoten an.
Zervixkarzinom
Stadienadaptierte Operation bis zum Wertheim-Meigs (Piver III)
Ovarialkarzinom
In Kooperation mit der Allgemeinchirurgie wird hier bei der Primäroperation eine R0-Resektion angestrebt. Hierbei werden zur Tumorreduktion auch Techniken wie die Zwerchfelldeperitonealisierung angewandt. Die Chemotherapie erfolgt wenn möglich auch im Rahmen von Studien.
Mammakarzinom
Brusterhaltende Therapie, Entnahme von Sentinel-Lymphknoten der Axilla, Rezidiv-Chirurgie mit Lappenplastiken.
Therapie
Die Therapie der gynäko-onkologischen Patientinnen erfolgt individuell und richtet sich nach den Leitlinien der AGO.
Die Verabreichung der Chemotherapie erfolgt in der Tagesklinik der Frauenklinik. Es besteht eine enge Kooperation mit der Hämato-Onkologie der Niels-Stensen-Kliniken.
Dysplasie des Gebärmutterhalses
In Deutschland erkranken ca. 400.000 Frauen an einer höhergradigen Dysplasie und ca. 8.000 Frauen an einem Cervixkarzinom pro Jahr. Die Erkrankungen sind durch die "high-risk" HPV-Infektionen begünstigt. Da sich die Zervixkarzinom-Erkrankung fast immer über eine Dysplasie-Vorstufe entwickelt, muss die Identifikation der höhergradigen Dysplasien, die sich im Verlauf auch weiterentwickeln, im Vordergrund stehen. Diese Dysplasien müssen behandelt werden.
In der Dysplasie-Sprechstunde bieten wir eine Diagnostik und Therapie gemäß den Leitlinien der Arbeitsgemeinschaft Zervixpathologie und Kolposkopie e.V. an.
In der Diagnostik umfasst dies
- die Kolposkopie mit Foto-Darstellung
- die Zytologie (konventionell/Dünnschichtzytologie)
- die HPV-Diagnostik
- und die Histologie
Nicht nur gynäkologische Krankheitsbilder des äußeren Genitales, sondern auch dermatologische Erkrankungen lassen sich oft darstellen. Daher arbeiten wir hier eng mit anderen Fachdisziplinen, wie z. B. Dermatologen und Pathologen zusammen.
In der Therapie werden alle gängigen Verfahren wie
- HF-Chirurgie
- Laser-Therapie
- Excisionsverfahren an Vagina und Vulva
- und Konisationen
durchgeführt.
Wir hoffen in Zusammenarbeit mit Ihnen die Entstehung des Zervixkarzinoms verhindern zu können.
Endometriumkarzinom
Hier kommt auch eine laparoskopische Operation zum Einsatz.
Operative Verfahren der Frauenklinik
1. Laparoskopie:
- Hysterektomie: LAVH (laparoskopisch-assistierte-vaginale Hysterektomie), LASH (laparoskopische-suprazervikale Hysterektomie), TLH (totale-laparoskopische Hysterektomie), Abdominale Hysterektomie, Vaginale Hysterektomie
- Myomenukleation
- Adhäsiolyse, Endometriosesanierung
- Kolposakropexie
- Hochfrequenzendometrium-Ablation (NovaSure)
Die Laparoskopien erfolgen mit moderener Videotechnik (HD-Kamera) und Instrumentarium (Harmonic = Ultraschall, BI-Clamp), verschiedene Uterusmanipulatoren, Morcellator.
2. Hysteroskopie:
- Operative Hysteroskopie zur Myomabtragung, Resektoskop.
3. Laseranwendung:
- Bei Condylomen, Vulva- und Vaginadysplasien, Portioektopien.
4. Konisation:
- LEEP (Gewinnung des Konus mit elektrischer Schlinge).
5. Urogynäkologie:
- Einsatz von alloplastischen Netzen (AMS, Serag-Wiessner), TVT, TVTO, laparoskopische Sacrokolpopexie, Vaginae fixatio nach Amreich-Richter.
6. Darstellung von Sentinel-Lymphknoten:
- Bei Vulvakarzinom und Mammakarzinom.
7. Karzinomchirurgie:
- Laparoskopische Operation bei Endometriumkarzinom, Radikale Tumorresektion bei Ovarialkarzinom, Plastische Chirurgie bei Vulvakarzinom
Kontinenz-Zentrum
siehe Kontinenz-Zentrum Osnabrück